Vernissage
Samstag, 2. Oktober von 14 – 17 Uhr
Ausstellung
2. bis 30. Oktober 2004
Entscheidend für seine Kunst war die Tatsache, dass Franz Eggenschwiler in Kiesgruben, Bachbetten, Schrott- und Abbruchplätzen eine wertungsfreie Welt ohne moralische Vorbelastung und voller kreativer Freiräume entdeckt hatte - musste er doch in seiner Jugend durch die streng katholische Erziehung viele Tabus und Schuldgefühle in Kauf nehmen. Seine angestaute schöpferische Phantasie entflammte sich an der brachliegenden Dingwelt, die er durch Assemblagen neu belebte und die ihn zum Objektkünstler par excellence werden liess.
Er kombinierte Gefundenes mit von ihm Geschaffenem. Dadurch unterscheiden sich seine Werke ganz klar von den Objets trouvés der Surrealisten. Eggenschwiler wirkte nach der Devise «Man muss um die Ecken herumdenken. Die Erfolgreichen denken geradlinig, eingleisig. Und gerade ihre Erfolge sind es, die uns schliesslich in die Sackgasse führen».
Die Druckgrafik bildet einen Schwerpunkt in seiner künstlerischen Arbeit. Für den Holzdruck wird nicht wie beim Holzschnitt in Holz geschnitten, sondern die Formen werden auf eine furnierte Holzplatte übertragen, ausgesägt und für den Druck wieder zusammengesetzt.
Zwischen 1985 und 1987 zeigten mehrere Museen in Deutschland, Holland und der Schweiz eine Retrospektive, zu der auch ein Katalogbuch erschien.
«Man muss um die Ecken herumdenken. Die Erfolgreichen denken geradlinig, eingleisig. Und gerade ihre Erfolge sind es, die uns schliesslich in die Sackgasse führen».