Otto Abt

Schweiz
9.6.1903, Binningen - 1.10.1982, Basel

Malerei, Wandbilder, Majolika, Glasbilder

 

Herkunft, Biografie

Der Vater war Arzt und die Mutter unterstützte viele junge Künstler finanziell. So lag es nahe, dass auch der eigene Sohn im Bestreben Künstler zu werden, gefördert wurde. Nach der Maturität (Internat Zuoz) studierte Otto Abt in Basel Medizin und besuchte gleichzeitig die Gewerbeschule. Dort lernte er seine späteren Künstlerfreunde Walter Bodmer und Walter K. Wiemken kennen.

Sein ursprünglicher Plan, wie dem Vorbild Gauguin folgend, in die Südsee auswandern, um vormittags als Arzt und nachmittags als Künstler zu wirken, scheiterte nach einem schweren Skiunfall. Nach mehreren Beinoperationen verbrachte er von 1925 bis 1927 mit Genesungsaufenthalten in einer Klinik in Leysin. Dort begann er intensiv zu malen und es reifte der Entschluss, das Medizinstudium aufzugeben. Zurück in Basel bezog er sein erstes Atelier.

Künstlerisches Schaffen

Seine frühen Werke hatten impressionistische «corothafte» Züge. Zunehmend beeinflussten ihn jedoch Maler wie Matisse, Braque und Picasso. Dies motivierte ihn, immer öfter Reisen nach Frankreich, später nach Spanien, Jugoslawien und Korsika zu unternehmen.

Durch Vorahnungen des Krieges getrieben, entwickelte er allmählich einen surrealistischen Malstil. Die «Gruppe 33» entstand, deren Mitbegründer er war und mit der er viele Ausstellungen bestritt. Ab 1948 unternahm er wieder zahlreiche Reisen durch Europa. Seine Bildmotive wurden unbeschwerter.

In den 1950er Jahren entstanden viele öffentliche Arbeiten u.a. an Schulhäusern und eine an der Abdankungskapelle im Basler Friedhof am Hörnli.

Ab 1972 wurde Stetten im Elsass, wo er ein Haus erworben hatte, zum Zentrum seines Schaffens. Basel blieb aber sein Lieblingsort. In seinem späten Hauptwerk beschäftigte er sich hauptsächlich mit den grossen Themen des Kreislaufs der Natur und des Lebens. Daneben engagierte er sich an der traditionellen Basler Fasnacht als Larvenmaler.

Ausstellungen

Ausstellungen seiner Werke erfolgten in der ganzen Schweiz, hauptsächlich in Basel.

Werknachweise (Auswahl)

«Entre chien et loup», 1931, Sammlung Hans Göhner, Arlesheim
«Vor Sonnenaufgang», Majolika, 1934, Brunnenschmuck im Hof der Petersschule Basel
«Aurore», 1935, Kunstmuseum Basel
«Comedor», 1960, Sammlung Schweiz. National-Versicherungs-Gesellschaft Basel
«Komposition», Wandbild, 1968, Spiegelfeld Schulhaus Binningen
«Jahreszeiten», Glasbilder, 1974-76, Krematorium des Friedhofs am Hörnli, Riehen
«Landschaftliche Komposition», Wandbild, 1975-77, Alterssiedlung «Zu den drei Brunnen», Riehen.

Quellen

«Gruppe 33» Editions Galerie «zem Specht», 1983